DENA-Studie zur Klimaneutralität: Verkehrssektor hat größte Reduktionsaufgabe vor sich

Anfang Oktober 2021 hat die Deutsche Energie-Agentur (dena) nach 17 Monaten intensiver Arbeit mit einem breiten Kreis von Akteuren den Abschlussbericht der dena-Leitstudie „Aufbruch Klimaneutralität“ veröffentlicht.

Die Studie zeigt anhand eines Szenarios, wie die Sektorziele im Jahr 2030 und die Klimaneutralität im Jahr 2045 erreicht werden können. Sie beleuchtet insbesondere den dafür notwendigen Transformationsprozess und die auftretenden Zielkonflikte. In allen Sektoren sind zur Erreichung der Klimaziele massive Anstrengungen erforderlich. Das gilt besonders für den Verkehrssektor, dessen Emissionen gegenüber den frühen 1990’er Jahren nahezu stagnieren. Er hat die größte Reduktions­aufgabe aller untersuchten Verbrauchssektoren vor sich. Schon bis 2030 müsste der Ausstoß des Verkehrssektors um rund 48 % gegenüber 2018 sinken (von rund 165 Mio. t CO2-Äquivalente im Jahr 1990 bzw. von rund 164 Mio. t CO2-Äquivalente im Jahr 2018 auf 85 Mio. t CO2– Äquivalente im Jahr 2030). Die stärkste Minderung muss laut der Studie im Individual­verkehr erfolgen, gefolgt vom Lkw-Verkehr. Dafür ist im Personenverkehr ein Hochlauf der Elektro­mobilität auf 9,1 Mio. vollelektrische Fahrzeuge (bzw. 14 Mio. Fahrzeuge inklusive Hybridantrieben) bis 2030 notwendig. Die Studie zeigt, dass für Klimaneutralität im Verkehrssektor ein Bündel von Maßnahmen notwendig ist. Von der Forcierung der Elektromobilität im Individualverkehr, über den umfassenden Einsatz von Wasserstoff im Schwerlastverkehr, bis hin zu einem intensivierten Ausbau des ÖPNV und einer besseren Verknüpfung mit anderen Mobilitäts­angeboten. Darüber hinaus fordert sie eine größere planerische Gestaltungsfreiheit für Kommunen und eine Neuausrichtung der Förderinstrumente, um die „Zementierung der Individualmobilität“ zu durchbrechen und den notwendigen Transformationsprozess zu fördern.  

Den Link zur zur Studie finden Sie hier.

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